Andere Länder, andere Küchen

März 22Küche
Weltweit prägen die verschiedensten Kulturen das Wohnen. Jeder Kontinent, jedes Land überrascht mit individuellen Lösungen für typische Herausforderungen. Besonders deutlich sind diese in den Küchen der Welt zu sehen. Die Bedürfnisforschung bei Blum hat sich diese Unterschiede genauer angesehen.

International maßgeschneidert

Die internationale Bedürfnisforschung zur zur Küchen- und Möbelnutzung ist eine elementare Abteilung bei Blum. Bisher wurden in 33 Ländern 681 Nutzungsbeobachtungen durchgeführt. Die Ergebnisse tragen dazu bei, maßgeschneiderte Produkte und Services für alle Märkte zu entwickeln.

Nur wenn wir wissen, was sich die Nutzerinnen und Nutzer wünschen, können wir passende Lösungen für Küchenmöbel entwickeln – und zwar für alle Märkte auf der ganzen Welt.

Dry & Wet Kitchen

In Asien wird viel mit Öl gekocht, was Schmutz und Gerüche verursacht. Daher haben manche Haushalte zwei separate Küchen. Geladene Gäste bekommen die „Dry Kitchen“ zu Gesicht, das eigentliche Kochen und Braten findet in der „Wet Kitchen“ statt.

Die Zubereitung von Speisen und die Gestaltung von Küchen wird in den Ländern der Welt unterschiedlich gehandhabt.

Hand oder Maschine

In vielen Ländern beispielsweise in Finnland oder Russland wird häufig auch von Hand gespült. Hier gibt es in der Küche, oft unmittelbar über der Spüle, einen Schrank mit einem Abtropfgitter, in dem das Geschirr außerhalb des Blickfelds trocknet.

Ein Abtropfschrank befindet sich meist direkt über der Spüle. Das Konzept wurde von Maiju Gebhard in Finnland erfunden, erfreut sich aber auch in anderen Ländern großer Beliebtheit.

Masala oder Merlot

Die indische Küche nutzt unzählige Gewürze und verfügt daher über einen speziellen Behälter (Masala Dabba). In Frankreich hingegen hat die liegende Lagerung der Weine hohe Priorität, am besten in einem Weinschrank (armoire à vin) direkt neben dem praktischen Baguetteauszug.

Der richtige Wein darf in Ländern wie Frankreich oder Italien beim Essen auf keinen Fall fehlen. Auf seine richtige Lagerung wird besonderer Wert gelegt.

Backen oder dämpfen

Ein Gerät suchen Europäer in einer chinesischen Küche meißt vergeblich: den Backofen. In China kommen Dampfgarer aus Bambus oder Edelstahl zum Einsatz. In einer nordamerikanischen Küche hingegen werden sehr große Backöfen installiert, weil zu Thanksgiving ein ganzer Truthahn darin Platz finden muss.

Der Backofen ist aus europäischen Küchen gar nicht wegzudenken. Aber nicht überall auf der Welt kommt er zum Einsatz.

Gas, Grill oder Elektro

Die Vorteile eines Gasherds werden in Asien und Frankreich geschätzt, während die Deutschen am liebsten auf einem Elektroherd mit leicht zu reinigendem Ceran- oder Induktionskochfeld kochen. In Ghana werden trotz moderner Küchen einige Speisen traditionell unter freiem Himmel auf einem Kohlegrill zubereitet.

In Asien und Frankreich wird gerne mit dem Gasherd gekocht, damit kommen Gerichte schneller auf Temperatur als beispielsweise mit einem Cerankochfeld.

Frisch oder auf Vorrat

Während in Asien meist frisch auf dem Markt eingekauft wird, legen Europäer gerne Vorräte an. Das ergibt unterschiedliche Ansprüche an den Stauraum in der Küche. Die großzügigsten Speisekammern finden sich in Australien und Neuseeland – dort wird aufgrund der großen Distanzen wohl seltener eingekauft.

Eine eigene Speisekammer bietet am meisten Platz für Vorräte. Diese kann mit Hilfe von verdreht verbauten Scharnieren auch elegant hinter einer nach innen öffnenden Tür versteckt werden, die sich in die Küchenfront perfekt integriert.

Wer keinen Platz für eine Speisekammer hat, profitiert von einem großen Vorratsschrank wie SPACE TOWER. Solche Schränke erfreuen sich vor allem in urbanen Gegenden mit kleinen Wohnungen, ohne Platz für Speisekammern, großer Beliebtheit.

Take-away und Streetfood ist weltweit auf dem Vormarsch. Wer die Küche also lieber nur als Ablagefläche verwendet, kann die Beweise dafür schnell hinter dem Pocketsystem REVEGO verschwinden lassen.

Minimum oder Maximum

In China sind Küchen oft minimalistisch gestaltet, da meist nur sehr wenig Wohnraum zur Verfügung steht. In anderen Ländern, beispielsweise in Südafrika, sind Küchen von bis zu 50 Quadratmetern keine Seltenheit. Sie sind der wichtigste Treffpunkt für Familie und Freunde.

Die Küche von Ruby Ha aus Hongkong ist fünf Quadratmeter groß und entspricht damit dem Durchschnitt von 3-5 Quadratmetern für Küchen in der Stadt.

Kimchi oder Crushed Ice

Kimchi ist ein koreanisches Nationalgericht. Es wird so reichlich konsumiert, dass sich die Anschaffung eines speziellen Kühlschranks lohnt. Freistehende XXL-Kühlschränke mit Eis- und Wasserspender sind wiederum für die USA charakteristisch.

Auch wenn Küchen weltweit unterschiedlich sind: Das gemeinsame Essen gehört in allen Kulturkreisen mit dazu.

Die Unterschiede auf einen Blick:

Manche Haushalte in Asien verfügen über eine Dry- und eine Wet-Kitchen.

Es gibt besondere Möbel wie den Abtropfschrank in Finnland, einen speziellen Gewürzbehälter (Masala Dabba) in Indien oder einen eigenen Weinschrank (armoire à vin) in Frankreich.

Statt mit einem Backrohr, wird in Küchen in China eher mit einem Dampfgarer aus Bambus oder Edelstahl gekocht.

Asien und Frankreich setzen auf den Gasherd, Deutsche auf den Elektroherd, in Ghana wird traditionell auf einem Kohlegrill gekocht.

In Asien wird eher frisch auf dem Markt eingekauft,  Europäer legen gerne Vorräte an, in Australien und Neuseeland gibt es die großzügigsten Speisekammern.

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