Renovierung: Modernes Wohnen in alten Gebäuden

März 22Stauraum
Einem ehemaligen Stickerei-Gebäude in Lustenau wurde ein komplett neues Gesicht gegeben, doch die Seele blieb. Der nachfolgenden Generation war es wichtig, den Charakter des Gebäudes zu erhalten und dennoch modernste Lösungen zu integrieren.

Ein Haus mit Familiengeschichte

„Mein Großvater hatte das Unternehmen geführt und nach ihm meine Eltern. Bis vor 2 Jahren wurden von hier aus noch immer mit hochwertigen Stickerei-Stoffen gehandelt“, erzählt der 36-jährige Mathias Wölfl nicht ohne Stolz. Er bewohnt die ehemalige Stickerei gemeinsam mit seiner Frau Anja und den gemeinsamen Töchtern. „Wir haben die Räume, soweit es ging, so belassen. Nur eine Wand musste weg.“ Die Möbel, die hier verbaut wurden, mussten zur großzügigen Raumhöhe von 2,80 m passen. Die junge Familie konnte gemeinsam mit ihrem Tischler ihre Kreativität ausleben.

Von 1946 bis 2020 wurde von hier aus mit hochwertigen Stickereistoffen gehandelt.

Versteckter Stauraum im Eingangsbereich

Betritt man das neu geflieste Treppenhaus, in dem früher die Stempeluhr für die Mitarbeitenden war, strahlen die hohen Räume auch heute noch Nostalgie aus. Vielleicht liegt es an den alten Nähmaschinentischen, die nun als Deko-Elemente für ein wohnliches Gefühl beim Eintreten sorgen. Doch schon um die Ecke wartet die Garderobe mit raumhohen, strahlend weißen Fronten und dahinter liegenden auf. „Wir haben das Schrankinnenleben exakt auf die Dinge abgestimmt, die wir dort unterbringen wollten“, erzählt Anja und fügt an: „Neben der Garderobe haben wir einen Schrank für Putzzubehör und Schuhe eingeplant, sowie einen großen Schrank für Lebensmittel anstelle einer Speisekammer untergebracht.”

Die weißen Schränke in der Garderobe sind raumhoch gestaltet. So können Anja und Mathias den ganzen Platz bis zur Decke ausnutzen.

Der Geist der Stickerei lebt weiter: Alte Nähmaschinentische finden sich als Deko-Elemente im Eingangsbereich.

Edle Stickereien die heute noch im Haushalt verwendet werden, zeugen von der Geschichte des Hauses

Bei uns ist keine Wand gerade, wir brauchten maßgeschneiderte Lösungen vom Tischler. Unsere Schränke sind exakt auf unsere Wünsche abgestimmt und gut durchdacht.

Küche umrahmt von Stahlträger und Lehmwand

Anstelle der alten Wand vom ehemaligen Lagerraum der Stickereiwaren, ziert nun ein schwarz lackierter Stahlträger den neu entstandenen Koch- und Essbereich. „Den Träger wollten wir keinesfalls verdecken. Uns gefällt der industrielle Charme, die Kombination der schlichten Möbel mit viel Holz und zeitlosem Weiß“, erklärt der Wertstoffhändler Mathias. Für wohnliches Ambiente sorgt eine erdig anmutende Lehmputzwand. 

Die Küchenmöbel hat das Paar durchgängig mit der ausgestattet. „Die Kinder haben sich innerhalb kürzester Zeit daran gewöhnt“, verrät Anja und meint weiter: „Beim Kochen und auch beim Versorgen des Geschirrs ist es eine enorme Erleichterung. Ich würde diese Funktion nicht mehr hergeben.“

Grifflose Möbel mit elektrischer Öffnungsunterstützung einerseits, Lehmwand und industrieller Stahlträger andererseits: in der Küche trifft Moderne auf Tradition.

Die Kinder haben sich sehr schnell an die Öffnungsunterstützung SERVO-DRIVE gewöhnt und helfen damit leichter und sehr fleißig beim Kochen mit.

Zentrale Waschstation mit Sichtschutz

Auch im Obergeschoss gibt es durchdachte Lösungen. „Unser neues Badezimmer sollte ein Ort der Entspannung sein“, erzählt die zweifache Mutter und ergänzt: „Ich wollte nie wieder die rumpelnde Waschmaschine neben mir haben, wenn ich ein gemütliches Bad nehme.“ Mit zwei kleinen Kindern fällt aber relativ viel Wäsche an. „Bis in den Keller laufen wollte ich auch nicht. Da bot sich die Nische im Flur geradezu an“, erklärt sie weiter. Der findige Tischler hatte sofort eine praktische Lösung parat. 

Alles griffbereit ...

... und gut verstaut

Clevere Details 

Auf dem mit praktischer Arretierung kann der Wäschekorb bequem abgestellt werden und beide Hände bleiben frei, um den Wäschetrockner auszuräumen. In den Auszügen daneben findet sich genügend Platz für Waschmittel und weiteres Haushaltszubehör. „Sogar der Wäschekorb passt in die unterste Lade und steht nicht unschön im Raum“, freut sich die ordnungsliebende Hausherrin. 

Den Wäschekorb kann Anja einfach auf dem praktischen Tablar-Auszug abstellen und den Wäschetrockner gemütlich und ohne Bücken ein- und ausräumen.

Wandverbau nach Maß

Im Wohnzimmer entstand beim Umbau eine Nische, welche die Wölfls für einen maßgeschneiderten Einbauschrank genutzt haben. „Die Kinder spielen am liebsten im Wohnzimmer. Da ist es sehr praktisch, wenn abends Puppen, Autos und anderes Spielzeug einfach hinter den großflächigen Fronten verschwinden“, ist die Marketing-Mitarbeiterin von der Lösung begeistert. Für weitere Gegenstände, die gerne im Wohnzimmer untergebracht werden, ist immer noch mehr als genügend Platz.

Die Nische wird in der gesamten Höhe zu wertvollem Stauraum.

Das überdimensionale Fenster des alten Treppenhauses lädt mit der breiten Fensterbank zum Verweilen ein.

Altes Haus, neue Möglichkeiten

„Vor dem Umbau hat uns eine befreundete Architektin geraten, wir sollen uns bewusst machen, dass wir kein neues Haus bekommen werden. Wir sollten die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Doch das Ergebnis ist für uns um Welten besser, als wir jemals vermutet hätten. Denn die alte Stickerei eröffnete uns so viele neue Möglichkeiten, die man bei einem Neubau nicht wagen würde“, schwärmt Mathias. Und der große Wohnraum kann durch eine in der Wand integrierten Schiebetür auch mal verkleinert werden, wenn es gemütlicher sein soll. „Wir würden nichts anders machen“, ist sich das Paar über das umgebaute Zuhause einig.

Alle Vorteile auf einen Blick

  • Raumhohe Schränke mit Innenauszügen und Fächern sorgen für viel Stauraum im Flur

  • Elektrische Öffnungsunterstützung für grifflose Fronten in der Küche

  • Tablar-Auszug mit Arretierung garantiert freie Hände bei der Beladung des Wäschetrockners

  • Stauraum für Spielsachen im Wohnzimmerschrank mit Innenauszügen

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