Jetzt und fürs Alter: Aging in Place
Wo früher Großfamilien in mehreren Generationen unter einem Dach wohnten, sind es heute vermehrt Zwei-Personen oder Singlehaushalte, in denen Menschen älter werden. Diese Unabhängigkeit wollen sich die meisten auch erhalten und in ihrem eigenen Zuhause wohnen bleiben – das nennt sich „Aging in Place“.
Wurzeln schlagen mit Plan
Verwurzelt zu sein tut Körper und Seele gut. Bei Aging in Place bleibt man in der gewohnten Umgebung und innerhalb seines sozialen Netzwerkes. Je nach körperlicher Fitness kann es hilfreich sein, gewisse Umbauten vorzunehmen, um sich das tägliche Leben zu erleichtern – etwa in Küche oder Badezimmer. Mit Einsicht, Akzeptanz und frühzeitiger Planung gelingt der Übergang mit Leichtigkeit. Allerdings: „Die meisten Menschen denken erst viel zu spät daran, dass ihr aktuelles Zuhause nicht die Anforderungen an selbstbestimmtes Wohnen im Alter erfüllt“, stellt Lothar Marx, Architekt für Wohnungsbau und Sozialimmobilien, fest. Barrierefreies Bauen zugunsten behinderter und älterer Menschen ist das Fachgebiet des Honorarprofessors an der Technischen Universität München.
Design für alle
Der Trend „Design für alle“ macht sich inzwischen beim Wohnungsbau positiv bemerkbar und findet sich zum Beispiel in innovativen Küchenideen oder durchdachten Schranklösungen wieder, stößt aber naturgemäß an gewisse Grenzen. „Es wäre vermessen, etwas bauen zu wollen, das für alle passt. Jeder Mensch ist ein Individuum. Noch dazu verändert sich jeder Einzelne sein gesamtes Leben lang – und somit auch seine Bedürfnisse. Ein Zuhause kann also nicht für jede Person zu jedem Zeitpunkt völlig bedarfsgerecht sein“, erklärt Lothar Marx. Zum Glück gibt es einige Hilfsmittel, die in jedem Alter Anklang finden.
Wohnen im Alter: Wo wird investiert
72% planen Investitionen ins Eigenheim
51 % setzen Maßnahmen zur Barrierefreiheit um
30 % modernisieren Bestehendes
19 % investieren in Einbruchschutz
Ganz schön smart
Viele der heutigen Senioren sind mit Computern, Smartphones und Tablets vertraut und technischen Neuerungen gegenüber aufgeschlossen. Kein Wunder also, dass sich ein Thema wie Smart Home besonders für das Aging in Place anbietet. Generell erfreuen sich elektronische Helfer in Möbeln und Einrichtung großer Beliebtheit, um die Lebensqualität in allen Lebensphasen zu erhöhen. Sei es der Relaxsessel mit Aufstehfunktion, das verstellbare Bett oder Öffnungsunterstützungen für Türen, Klappen und Auszüge im Kleiderschrank oder der Küche – zum Beispiel SERVO-DRIVE. Was in jungen Jahren als smartes Detail beim Möbelkauf gilt, weiß man beim Wohnen im Alter als große Hilfe zu schätzen.
Mehr zum Thema Planen fürs Alter:
Was bringt die Zukunft?
Aufgrund der längeren Lebenserwartung werden sich zwangsläufig immer mehr Menschen für Aging in Place entscheiden und diesen Lebensabschnitt gemäß ihren eigenen Vorstellungen verbringen. Der technische Fortschritt, intelligente Assistenzsysteme und nicht zuletzt eine veränderte gesellschaftliche Einstellung machen dieses Modell zunehmend einfacher umsetzbar und attraktiv.
Passende Produkte:
Auf einen Blick: Aging in Place
Verwurzelt sein tut Körper und Seele gut
Barrierefreiheit auch in der Jugend bedenken
Funktion an erster Stelle vor Gestaltung
Smart Home-Lösungen sind in der Jugend cool, im Alter praktisch