Checkliste: 10 Schritte zur Traumküche
Wer eine Küche kauft, tätigt nicht nur eine größere Investition, sondern legt sich auch für die kommenden Jahrzehnte fest. Da muss jedes Detail stimmen. Damit Sie bestens gerüstet ins Gespräch mit Ihrem Tischler, Ihrer Tischlerin oder Ihrem Küchenstudio gehen, haben wir diese Checkliste für Sie erstellt. Hier finden Sie 10 Aspekte, die Sie von der Funktionalität bis zum Komfort bei der Planung Ihrer Küche fürs Leben beachten sollten.
1. Kennen Sie Ihre Bedürfnisse
Ihre Küche muss zu Ihnen passen. Ihre Gewohnheiten sind also wichtig: Mehrgängige Menüs brauchen mehr Fläche als ein schnell improvisierter Snack, und ausgeklügelte Rezepte der Haute Cuisine erfordern oft spezifische Kochutensilien.
Beobachten Sie sich deshalb über einige Tage bei der Küchenarbeit und fragen Sie sich:
Wo arbeiten Sie am meisten?
Wie viel Arbeitsfläche benötigen Sie?
Kochen Sie eher alleine oder gemeinsam?
Bewirten Sie häufig Gäste?
Welche Utensilien dürfen Ihnen nicht fehlen?
Kocht hier hauptsächlich ein Rechts- oder Linkshänder?
Machen Sie sich Notizen – so haben Sie bei der Planung im Küchenstudio alle wichtigen Aspekte parat und vergessen nichts.
2. Analysieren Sie Ihr Einkaufsverhalten
Auch der Stauraum für die Vorräte will gut geplant sein. In vielen Haushalten ist eine gründliche Vorratshaltung gang und gäbe, andere setzen bei Bedarf auf den schnellen Gang zum Supermarkt. Überlegen Sie sich bei der Planung:
Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt?
Kaufen Sie täglich ein und brauchen weniger Platz für Vorräte? Oder brauchen Sie Platz fürs Einlagern des wöchentlichen Großeinkaufes?
Haben Sie langhaltende Vorräte wie Reis, Nudeln und Konserven im Haus?
Bewahren Sie häufig Reste in Vorrats- und Frischhalteboxen auf?
Unser Expertentipp: Mit dem können Sie genau angeben, welche Vorräte Sie in der Küche verstauen wollen und entsprechende Schranklösungen planen.
3. Maximieren Sie den vorhandenen Stauraum
An der Grundfläche Ihrer Küche können Sie wahrscheinlich nichts ändern – wohl aber daran, wie Sie den verfügbaren Stauraum effizient nutzen: Mit innovativen Schranklösungen lässt sich auch noch die schmalste Ecke als Stauraum erschließen.
macht mehr aus schmalen Nischen – dieser Auszug lässt sich schon ab einer Korpusbreite von nur 15 bis 20 Zentimetern realisieren.
Mit wird der Möbelsockel nicht nur zu Stauraum, sondern auch zusätzlich zur Tritthilfe, um an die höchsten Schrankfächer zu kommen. So lässt sich auch der Raum in der Höhe ausnutzen.
4. Durchdenken Sie Ihre Schränke
Beim Thema Stauraum gilt es gerade, den Küchenschränken besondere Aufmerksamkeit zu widmen, denn sie sind das Fundament für Ordnung und Übersicht. Unsere Expertinnen und Experten der Blum-Bedürfnisforschung empfehlen für die Gestaltung der Schränke:
Vorrats- und Unterschränke sollten Auszüge statt Fachböden haben. So haben Sie immer sofort den Gesamtüberblick über den Schrankinhalt. Der Stauraum wird bis in die hinterste Ecke nutzbar. Teller, Schüsseln, Töpfe und Pfannen lassen sich wesentlich komfortabler entnehmen.
Im Oberschrank haben sich Klappen anstatt Türen bewährt. Sie ragen nicht in den Raum hinein und gewährleisten dadurch maximale Bewegungsfreiheit in der Küche.
5. Verkürzen Sie Ihre Laufwege
Wer vom Herd ständig ans andere Ende der Küche laufen muss, um den passenden Kochlöffel zu holen, verschenkt Zeit. In einer ergonomisch durchdachten Küche dagegen sind optimale Abläufe möglich.
Profis unterteilen ihre Küchen in klar definierte Bereiche und richten diese so ein, dass maximale Effizienz gewährleistet ist. In der Praxis haben sich 5 Zonen bewährt:
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Man denke hier an Vorratsschränke, aber auch die Möglichkeit, Einkaufstaschen abzustellen, um Staugut ohne lange Laufwege einzusortieren.
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Ein Schrank für Teller und Gläser sollte sich in direkter Nähe der Spülmaschine, bzw. des Spülbeckens befinden.
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Nahe der Spüle sollte es eine Abtropfmöglichkeit geben, ebenso Stauraum für Schwämme, Spülmittel und Wertstofftrennung.
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Hier braucht es eine große Arbeitsfläche mit Stauraum für wichtige Utensilien zur Speisenvorbereitung wie Messer, Schüsseln und Schneidebretter.
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Rührschüsseln und Teiglöffel befinden sich idealerweise nahe einer Arbeitsfläche und des Vorratsschrankes, in dem Mehl, Zucker und Streusel gelagert werden.
Küchenarbeit besteht im Wesentlichen aus immer wiederkehrenden Abläufen. Beobachten Sie über einige Tage Ihre Kochgewohnheiten – dann können Sie aufschlüsseln, welche Utensilien sich wo befinden müssen, um die Arbeitsabläufe möglichst effizient zu gestalten. Auch Ihr Küchenplaner kann Ihnen dabei helfen.
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6. Wählen Sie die richtige Arbeitshöhe
Die richtige Arbeitshöhe verhilft Ihnen zu einer ergonomisch korrekten Haltung – gerade bei aufwändigeren Küchenarbeiten sorgt das für einen schmerzfreien Rücken. Die ideale Höhe der Küchenarbeitsplatte liegt im Schnitt 15 bis 20 cm unter dem angewinkelten Ellbogen.
Wählen Sie die Arbeitshöhe Ihrer neuen Küche danach aus, wer am häufigsten dort kochen wird. Wenn viele unterschiedlich große Köche am Werk sind, empfiehlt sich ein höhenverstellbarer, bzw. unterschiedlich hoher Arbeitsbereich, je nach ausgeführter Tätigkeit. Sprechen Sie mit Ihrem Küchenplaner welche Möglichkeiten in Ihrer persönlichen Situation bestehen.
7. Gönnen Sie sich Komfort
Unabhängig davon, mit wie viel Passion Sie ans Werk gehen, verbringt Sie voraussichtlich mehrere Stunden in der Woche in der Küche. Da darf es an Komfort nicht mangeln. Und das gilt für jeden noch so kleinen Handgriff – wie etwa das Öffnen und Schließen von Schubladen. Aktuell liegen Küchen mit grifflosen Fronten im Trend, die auf Öffnungsunterstützungen setzen. Das sieht nicht nur besonders elegant aus, sondern bewährt sich auch in der Praxis: Ein kurzes Antippen genügt, und schon öffnen sich die Auszüge fast von allein. Besonders praktisch ist das beim Müllauszug unter der Spüle, wo man oft mit vollen Händen steht.
8. Planen Sie Ordnung mit ein
Wer kennt sie nicht, die eine Schublade, in der Kochlöffel, Pfannenwender und Grillzangen lose herumfliegen. Damit jeder Handgriff sitzt, empfehlen die Ergonomie-Expertinnen und -Experten von Blum stattdessen Auszüge mit Ordnungssystem wie oder auszustatten. Dank der durchdachten Inneneinteilung entstehen Übersicht und Ordnung. Das betrifft übrigens nicht nur Arbeitsutensilien: Mit Querteilern lassen sich Töpfe und ihre Deckel nebeneinander verstauen, und auch die Vorratshaltung wird aufgeräumt.
9. Setzen Sie auf praktische Küchenhelfer
Wo wir gerade beim Inhalt der Schubladen sind: Kleine Helfer mit großer Wirkung erleichtern Ihnen den Küchen-Alltag. Setzen Sie deshalb auf Ordnungssysteme wie AMBIA-LINE oder ORGA-LINE von Blum, in die sich solche Helfer direkt integrieren lassen – damit haben sie von Anfang an einen festen Platz in der Küche:
Mit einem Gewürzhalter ist das richtige Gewürz sofort griffbereit.
Ein Messerhalter in der Utensilienschublade bietet schnellen Zugriff auf das wichtigste Werkzeug des Küchenmeisters.
Tellerhalter im Unterschrank sorgen für Ordnung und Übersicht. Die Teller können sicher gestapelt werden und nichts klappert.
Mit einem Folienschneider in der Schublade können Sie Alu- und Frischhaltefolie schnell und effizient auf die exakt gewünschte Länge zuschneiden.
10. Testen Sie den Plan in der Praxis
Wenn Sie ein neues Auto kaufen, ist eine Probefahrt unerlässlich. Das gilt auch für eine neue Küche – zumal sich diese oft im gleichen Budget bewegt. Bei Blum können Sie Ihre Wunschküche in der Planungsphase live erleben. In vielen unserer Schauräume stellen wir Ihr geplantes Küchenlayout im Maßstab 1:1 mit fahrbaren Korpussen nach. So bekommen Sie vor dem Küchenkauf ein Gefühl für Ausmaße, Arbeitsabläufe und eventuelle Knackpunkte und können Ihren Küchenplan darauf anpassen. Das schafft zusätzliche Sicherheit vor der Investition – und Sie kommen Ihrer Traumküche einen Schritt näher.
Mehr zur Küchenprobefahrt
Auf einen Blick: So planen Sie Ihre Traumküche
Beobachten Sie vor der Planung Ihre Einkaufs- und Kochgewohnheiten genau, damit Sie die neue Küche exakt auf Ihre Bedürfnisse abstimmen können – vom Stauraum über die Arbeitsfläche bis hin zur Inneneinteilung der Schubladen.
Planen Sie Ihre Küchenschränke mit Blick auf Stauraum und Funktionalität: Sprechen Sie etwa mit Ihrem Tischler oder Küchenstudio über innovative Schranklösungen und sehen Sie Auszüge und Klappen statt Türen vor, um für Übersicht und Bewegungsfreiheit zu sorgen.
Teilen Sie die Küche in fünf Zonen ein – Bevorraten, Aufbewahren, Spülen, Vorbereiten sowie Kochen und Backen – und sorgen Sie innerhalb dieser Zonen durch geschickte Platzierung von Schränken, Küchgengeräten und Utensilien für effiziente Abläufe.
Passen Sie die Höhe der Arbeitsflächen auf den Koch an, der die meiste Zeit in der Küche verbringt.
Vergessen Sie nicht, auch Ihren Komfort mit einzuplanen – etwa durch Öffnungsunterstützungen und praktische Helfer.
Vereinbaren Sie im Blum Schauraum in Dornbirn eine Küchenprobefahrt, um Ihren Plan in der Praxis auf Herz und Nieren zu testen.